's verwunschene Platzl

Wenn man auf den Kupf geht oder auf die Arzbergmahder, so ist der kürzeste, aber auch steilste Weg der "übers Eck" oder "übern Grat". Ihn nennt man auch den "Siebzehnersteig". Knapp bevor der Steig die Höhe erreicht, etwa 60 Meter vor dem Gatterle, das in die Mahder führt, liegt das verwunschene Platzl.

Dort wurde vor 250 Jahren Erz gegraben, und zwar meist Bleierz. Die Ergiebigkeit ließ an dieser Stelle freilich zu wünschen übrig, und so ergingen sich die Bergknappen in den schrecklichsten und gottlosesten Verwünschungen. Diese brachten es mit sich, dass dort kein einziges Gräslein mehr gedeihen wollte, kein Baum und kein Strauch, obwohl rings herum alles wuchs und blühte. Heute ist vom verwunschenen Platzl nimmer viel zu sehen, denn es führt ein Ries darüber.


Quelle: Mei'r Huamat, Marktgemeinde Telfs, 1997
© Der Text wurde dem Buch "Mei'r Huamat" entnommen. Alle Rechte liegen bei der Marktgemeinde Telfs. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.