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Telfer Raumordnungskonzept wurde präsentiert

17.12.2011 10:54
Vergangene Woche wurde die Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzepts der Marktgemeinde Telfs in einer öffentlichen Gemeindeversammlung vorgestellt.
Der Andrang zur Gemeindeversammlung hielt sich in Grenzen. Es waren auch nur wenige Fragen, die nach den Erläuterungen aus dem Publikum an Bürgermeister Christian Härting und die Experten gestellt wurden. "Wird wohl alles passen, wenn niemand was einzuwenden hat", meinte ein Zuhörer nach der Versammlung.
Die Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzepts (ÖRK) ist ein wichtiges Zukunftsthema: In mehr als einem Dutzend Sitzungen hat der zuständige Gemeindeausschuss in den vergangenen Monaten die vorrangigen Ziele und Rahmenbedingungen für die räumliche und bauliche Entwicklung der Gemeinde festgelegt bzw. die dazu bereits vorhandenen Konzepte überarbeitet. Das neue ÖRK soll für einen Zeitraum von zehn Jahren gelten. Es wurde vom Gemeinderat bereits beschlossen, liegt aber gemäß dem Tiroler Raumordnungsgesetz noch bis zum 2. Jänner 2012 im Gemeindeamt zur Einsichtnahme auf. Einsprüche und Stellungnahmen sind bis zum Ende dieser Frist möglich.
Ein wichtiges Ziel des neugefassten ÖRK ist, die zentralörtliche Funktion von Telfs und seine Funktion als wichtiger Wirtschaftsstandort zu erhalten und zu stärken. Gleichzeitig will man aber auf die Bevölkerungsentwicklung lenkend einwirken und den Zuwachs, der in den vergangenen Jahren bereits deutlich zurückgegangen ist, weiter klein halten. Für den Planungszeitraum, also bis 2022, ist ein moderater Anstieg der Bevölkerung auf 16.400 Einwohner (ca. 600 zusätzliche Haushalte) vorgesehen.
Folgerichtig wollen die ÖRK-Planer Neuwidmungen für den Wohnbau vehement einbremsen. Für den Wohnraumbedarf der Bevölkerung der nächsten Jahre soll vor allem auf bereits gewidmete Bauflächen zurückgegriffen werden. Das vorhandene, aber nicht genutzte Wohnbauland in Telfs macht immerhin stattliche 58 Hektar aus. Nach dem Wunsch von Bürgermeister Christian Härting und der anderen ÖRK-Ersteller sollen diese Reserven mobilisiert werden, bevor man an Neuwidmungen denkt.
Das soll auch einem weiteren wichtigen Ziel dienen, nämlich der Erhaltung von Freihalteflächen, landwirtschaftlichen Flächen und ökologisch wertvollen Räumen. (sd/Foto: Dietrich)

Im Bild: ÖRK-Chefplaner DI Erwin Ofner bei der Präsentation.