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Gemeinderat gründete Immobiliengesellschaft

17.06.2011 23:42
Nach ausführlicher Diskussion hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 17. Juni die Telfs Immobilien GmbH & Co. KG gegründet. Als erstes wurde der Sportplatz Emat in diese neue Gesellschaft ausgegliedert.
"Es stehen in nächster Zeit nach dem Fußballfeld einige weitere Sanierungen ins Haus", erinnerte Bürgermeister Christian Härting. Um diese steuerschonend abzuwickeln, sei die Gründung sinnvoll. "Das ist absolut legal und üblich. In Österreich haben schon viele Gemeinden diese Form gewählt, um die Umsatzsteuer zu sparen", beruhigte der Steuerexperte Dr. Helmut Schuchter in seinem Referat vor dem Kommunalparlament.

Der ÖVP-Fraktion und "Telfs Neu" ging die Gründung zu schnell. Durch ihr Nein fiel die Entscheidung mit 12 : 9 Stimmen schließlich knapp aus. Details darüber erfahren Interessierte im nächsten "Telfer Blatt", das am 1. Juli kostenlos per Post an alle Haushalte der Marktgemeinde verteilt wird.

In seinen weiteren Beratungen setzte sich der Gemeinderat auch mit dem Örtlichen Raumordnungskonzept (ÖROK) auseinander. Raumplaner DI Erwin Ofner stellte den Entwurf vor, der bereits im Landhaus zur Vorprüfung liegt. "Wir werden auch schon den Vorentwurf im Bauamt zur öffentlichen Einsichtnahme auflegen, um die Bevölkerung gut einzubinden", kündigte Bgm. Härting an.

Beschlossen wurde der Bebauungsplan für das Wohnprojekt "Rosshimmel" sowie das Projekt Widum-Umbau. Grünes Licht gab der Gemeinderat auch für die Vertragserrichtung zur Sanierung der Möserer Seestube. Der Pächter wird das in Gemeindebesitz befindliche Ausflugsgasthaus auf eigene Kosten herrichten lassen und erhält dafür eine zeitlich begrenzte Pachtfreistellung.

Gute Nachrichten hat der Bürgermeister für die Bewohner von Sagl. "Die Kollaudierung des ersten Bauabschnittes der Lawinenverbauung auf der Hohen Munde hat ergeben, dass wir weit unter den anfangs geschätzten Kosten bleiben und deutlich früher fertig werden", freut er sich. Schon in wenigen Jahren dürfte das Projekt abgeschlossen sein, wodurch etliche Grundstücke von der roten wieder in die gelbe Gefahrenzone kommen.

Einstimmig beschlossen wurden die Bilanzen der Gemeindebetriebe Sportzentrum und Rathaussaal, die vom Überprüfungsausschuss um Obfrau GR Angelika Mader kontrolliert worden waren. Dann berichtete Obmann GR Sepp Köll aus dem Wirtschafts-, (Nah)Verkehrs- und Ortszentrum-Ausschuss. Sein Antrag, die Verbindung von der Sonnensiedlung Richtung Hinterberg mit einem Schranken zu versperren, erhielt nur drei Ja-Stimmen und wurde damit abgelehnt. Köll berichtete von kritischen Stimmen aus Wirtschaftskreisen zur eben erst beschlossenen Fußgängerzone an Sommer-Wochenenden. "Wir können nicht in jeder Gemeinderatssitzung etwas anderes beschließen", war dazu der Tenor: Man wolle diese Regelung jetzt weiterlaufen lassen, bis sie sich überall durchgesprochen und bewährt hat.

GR HR Josef Federspiel berichtete von den Beratungen des Bildungsausschusses, GR Güven Tekcan aus dem Integrationsausschuss und GV Herbert Klieber über die Sitzung des Ausschusses für Landwirtschaft, Forst und Almen. Da die Autobahnbetreibergesellschaft Asfinag ihre Ankündigung, neben der Autobahn im Bereich der Hundefreilaufzone Süd einen Zaun zu errichten, zurückgezogen hat, will die Gemeinde dieses Projekt selbst in Angriff nehmen. (wisch/Foto: Dietrich)