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Gemeinde und Bürgermeister luden zum Neujahrsempfang

06.01.2012 19:04
Einen Rückblick auf das vergangene Jahr und Ausblicke auf 2012 gab Bürgermeister Christian Härting am Donnerstagabend beim Neujahrsempfang der Marktgemeinde Telfs. Zahlreiche Telferinnen und Telfer aus dem öffentlichen Leben, Wirtschaft, Kirche, Kultur, Vereinswesen, Schule und anderen Institutionen waren der Einladung gefolgt.
Musikalisch wurde der stimmungsvolle Abend im Rathaussaal vom Orchester Telfs und zwei Ensembles der Musikschule umrahmt. Für das leibliche Wohl sorgte das "Culinarium Alpentraum". Die freiwilligen Spenden der Gäste kamen diesmal der Kinderabteilung der Telfer Bücherei zugute.
In seiner Ansprache, die wiederholt von Zwischenapplaus unterbrochen wurde, blickte Bürgermeister Christian Härting auf ein ereignisreiches und nicht immer ganz leichtes Jahr zurück. Sparen und Schuldenabbau waren 2011 beherrschende Themen gewesen. Stolz hob der Bürgermeister hervor, dass es gelungen ist, die bei seinem Amtsantritt vorgefundenen Schulden der Gemeinde sowie ihrer Verbände und Betriebe von rund 65 auf rund 55 Mio. Euro zu senken.
Auch beim Budget 2012 habe man den Sparstift massiv angesetzt. Dennoch sei hier Augenmaß bewahrt worden. Bgm. Härting: "Eine Gemeinde muss selbstverständlich nach Maßstäben der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit geführt werden. Sie hat aber auch zentrale politische und gesellschaftliche Aufgaben und ist vorrangig dem Gemeinwohl verpflichtet." Aus diesem Grund habe er es z.B. auch abgelehnt, alle Vereinssubventionen – wie im Gemeinderat gefordert – um 50 Prozent zu kürzen: "Dann wäre das florierende Telfer Vereinsleben stark gefährdet gewesen." Der Bürgermeister appellierte an die politisch Verantwortlichen, den gesamtgesellschaftlichen Nutzen solcher Unterstützungen und den Wert der Vereine zu erkennen, der sich etwa aus der intensiven Jugendarbeit ergibt.
Beim Thema Wirtschaft hatte Härting sehr Erfreuliches zu berichten: Hier höre man überwiegend Positives, die Telfer Betriebe trotzten der internationalen Krise. Alle drei großen "Zugpferde" der heimischen Wirtschaft - Liebherr, Thöni und Leitner - planen laut Härting 2012 Erweiterungen. Und auch bei den Klein- und Mittelbetrieben sei die Situation sehr ermutigend: 2011 gab es in Telfs mehr als 100 Betriebs-Neuanmeldungen!
Der Bürgermeister nahm auch zur Fertigstellung des neuen Raumordnungskonzepts Stellung und hob hervor, dass man hier besonderen Wert auf den Erhalt von Frei- und Erholungsflächen und auf ein eng begrenztes, maßvolles Wachstum der Gemeinde gelegt habe. Im Konzept ist innerhalb der nächsten zehn Jahre lediglich ein Zuwachs von rund 600 Haushalten vorgesehen, was einem Anstieg auf rund 16.400 Einwohner entspricht.
Beim Thema Umwelt und Energie hob der Bürgermeister Erfolge bei der Steigerung der Energieeffizienz und die massive Unterstützung von Alternativenergien durch die Gemeinde hervor. Im Bereich Sozialwesen bezeichnete er die Errichtung des Sozialzentrums Kirchstraße als Meilenstein. Eine weitere wichtige Infrastrukturmaßnahme war 2011 die Sanierung der Sportanlagen im Emat. Sehr zur Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger beigetragen haben auch die Neugestaltung des Widumangers und die Einrichtung des Mundegartens.
Breiten Platz im Jahresrückblick nahm die Kultur ein. Hier unterstrich der Bürgermeister die große Bedeutung der Tiroler Volksschauspiele für Telfs. Er dankte aber auch den vielen örtlichen Vereinen und Institutionen, die auch 2011 unzählige kulturell wertvolle Veranstaltungen abgewickelt haben – Angefangen von der Musikschule, über die Musikkapelle, die Chöre, die Volksbühne, den Heimatbund Hörtenberg bis hin zu "Telfs lebt", "Theater im Container" und der "Villa Schindler".
In der kurzen Vorausschau auf die wichtigsten Vorhaben des Jahres 2012 erläuterte der Bürgermeister u.a., dass in diesem Jahr das Schwimmbad-Problem gelöst werden müsse. Auf jeden Fall sei heuer im Gemeinderat die Grundsatzentscheidung für ein attraktives Schwimmbad zu treffen.
Weiters stünden erneut kostenintensive Sanierungen, etwa der südlichen Bahnhofstraße, der Hinterbergstraße und der Pfarrer-Gritsch-Straße an. Dazu kämen weitere Investitionen in Kindergärten und Schulen.
Zum Projekt "Ice Art Arena" unterstrich Härting einmal mehr, dass die Gemeinde bei diesem Vorhaben eines privaten Betreibers, das vom Land und vom TVB massiv unterstützt wird, kein finanzielles Risiko eingehen werde. Geplant sei lediglich, den Grund zur Verfügung zu stellen. Alle nötigen Ausfallshaftungen seien vorhanden. Deshalb wäre man auch im Fall eines Flops abgesichert. Wenn das Konzept funktioniere, würde es der heimischen Wirtschaft erhebliche Vorteile bringen. Bgm. Härting: "Dass das Projekt eine Chance für Telfs darstellt, ist für mich klar!"
Zum Abschluss der Neujahrsansprache versicherte der Bürgermeister – auch im Namen des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung: "Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, Telfs voranzubringen. Wir werden auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten alles tun, damit Telfs ein schöner und lebenswerter Ort bleibt und versuchen, ihn noch lebenswerter zu machen."
Und er schloss mit einer Anspielung auf einen großen österreichischen Kabarettisten: "Roland Düringer sprach kürzlich vom „österreichischen Wutbürger. Ich bin als Bürgermeister davon überzeugt, dass es für uns Telfer besser passt, wenn wir vom „Telfer Mutbürger“ sprechen. In diesem Sinn bedanke ich mich für Ihr Engagement, für Ihr Vertrauen und die positive Einstellung gegenüber der Gemeinde und der Ortsgemeinschaft! Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gutes, erfolgreiches und gesundes Jahr 2012!"(sd/Foto:Dietrich)

Unser Foto zeigt Bgm. Christian Härting bei seiner Neujahrsansprache. Rechts von ihm das Orchester Telfs, das den Empfang musikalisch-feierlich untermalte.