"Besonders interessant ist für uns die Münze. Sie ist ein Sesterz aus der Zeit des römischen Kaisers Antoninus Pius, also aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Damit ist erstmals eine absolute Datierung möglich", erläutert der Historiker Stefan Dietrich, der die Aktivitäten der Gemeinde rund um die besondere archäologische Stätte im Westen von Telfs koordiniert.
Dietrich: „Da wir neben der Münze und dem römischen Schmuckstück auch Funde haben, die in die letzten zwei, drei Jahrhunderte vor Christi Geburt datiert werden können, liegt die Vermutung nahe, dass die Opferstätte auf dem Schlossbichl mehrere hundert Jahre lang in Betrieb war und also auch die römische Invasion und die Eroberung der Alpenprovinzen im Jahr 15 v. Chr. überdauert hat."
Noch nicht geklärt ist, worum es sich bei der kleinen halbkugelförmigen Kapsel handelt. Sie könnte auch neuzeitlichen Ursprungs sein.
Im Bild die neuen Fundstücke: Eine römische Münze, eine ebenfalls römische Kreuzfibel, ein antikes Bronzekettchen und eine gewölbte Kapsel unbekannten Alters. (Fotos: Dietrich)