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Volksschauspiele: Shakespeare, Kinderstück und viel Rahmenprogramm

02.07.2016 02:00

Mit Shakespeare im Zirkuszelt, attraktiven Stücken im Rathaussaal und im Kranewitterstadl sowie einem umfangreichen Rahmenprogramm gehen die Tiroler Volksschauspiele Telfs in ihre 35. Saison. "Heuer bieten wir erstmals auch ein Kinderstück an", unterstrich Geschäftsführerin Silvia Wechselberger bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Das gesamte Programm umfasst 60 Veranstaltungern innerhalb von fünf Wochen.

Gute Laune herrschte bei der Pressekonferenz der Tiroler Volksschauspiele. Dass Bürgermeister Christian Härting zwei Jahre alt war als diese nach Telfs kamen sorgte genauso für Schmunzeln und Staunen wie Felix Mitterers lakonische Antwort auf die Bemerkung Wechselbergers: "Danke, dass du extra hergekommen bist - du hättest in dieser Zeit einen Tatort schreiben können: "Ich schreibe den Tatort im Zug!"
 
Mitterer spielt eine zentrale Rolle im heurigen Programm - er bestreitet zwei Lesungen, hat das nun wieder für Aufführungen frei gewordene Stück "Die Weberischen" verfasst und tritt erneut als Affe Rotpeter in Kafkas "Bericht für eine Akademie" auf.

Obmann Markus Völlenklee erläuterte das Programm der heurigen "Weiberspiele" (alle Termine und Details siehe www.volksschauspiele.at). Es umfasst "Der Widerspenstigen Zähmung" im Zirkuszelt auf dem Thöni-Areal (ab 23.7.), die "Weberischen" im Rathaussal (ab 28.7.) und "Die disziplinierte Tirolerin" im Kranewitterstadl (ab 30.7.). Dazu kommt das umfangreiche Rahmenprogramm samt Kinderstück "Der Wolf und die sieben Geißlein" (von 12. - 15.7. täglich um 17 Uhr im Kranewitterstadl). 

Bgm. Christian Härting unterstrich in seinen Grußworten, dass sich Telfs als Kulturgemeinde versteht und diesem Ruf mit der Einrichtung eines eigenständigen Kulturreferats und dem Ausbau des Ganzjahresprogramms in allen Sparten noch mehr als bisher gerecht werden will: "Die Volksschauspiele sind eine wichtige Säule in unserem kulturellen Jahreslauf."

Wichtig für die Volksschauspiele sind die Sponsoren und Unterstützer - neben der Marktgemeinde und den Gemeindewerke Telfs sind dies vor allem die Raiffeisenbank, die Versicherung Uniqa, das Bundeskanzleramt, das Land Tirol, die Innsbrucker Kommunalbetriebe - und die Thöni Industriebetriebe. "Viele dieser Firmen laden Kunden und Mitarbeiter zu Theaterabenden ein. Das kommt sehr gut an!", freut sich Wechselberger.

Wie es zum Zelt bei der Dornenkrone auf dem Thöni-Areasl kam, ist eine eigene Geschichte. Obmann Völlenklee hatte die Idee, dann ging man zum Bürgermeister, "das tun wir immer, wenn wir nicht weiterwissen" - dieser stellte den Kontakt zu Komm.-Rat Arthur Thöni her, und inzwischen steht das Zelt, das in ganz Europa gesucht und schließlich in Dresden gefunden wurde.


Unterstrichen wird auch die Umwegrentabilität. Denn die Schauspieler wohnen teilweise monatelang in Telfs und verbrauchen ihr verdientes Geld wieder in der Marktgemeinde. Die Verantwortlichen versuchen, alle Aufträge in der Region zu vergeben. Immer öfter planen auch Gäste ihren Urlaub nach dem Programm der Volksschauspiele und bringen somit eine zusätzliche Wirtschaftsbelebung. Das Gesamtbudget beträgt rund 700.000 Euro, der Kartenverkauf mach davon etwa 30 Prozent aus.


Übrigens sind im Theatersommer auch Telfer mit von der Partie - u.a. Monika Schletterer und Gemeinderat Mag. Klaus Schuchter als Schauspieler im Hauptstück, Jakob Köhle ist für die Musik in "Die disziplinierte Tirolerin" verantwortlich. (wisch)

Im Bild nach der Pressekonferenz Volksschauspiele-Obmann Markus Völlenklee, Geschäftsführerin Silvia Wechselberger, Felix Mitterer, GwTelfs-Geschäftsführer Mag. Christian Mader und Bgm. Christian Härting (v.l.). (Foto: Schatz)