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Verkehrsthemen und Thöni-Erweiterung

29.11.2017 10:00

Mit dem sechsten Termin für das Zentrum, Emat und die Südtiroler Siedlung sind die heurigen Telfer Ortsteilgespräche abgeschlossen. Diesmal standen Verkehrsthemen und die Erweiterung des Thöni-Werkes an der Olympstraße im Mittelpunkt. Rund 70 Interessierte, Gemeindevertreter und Verwaltungsmitarbeiter nahmen teil.

Wie bei allen Ortsteilgesprächen gab Bgm. Christian Härting einen kurzen Überblick über aktuelle Themen (Bebauung und Verkehr im Ortszentrum, Sicherheit, Telfer Bad) und erinnerte an jene Anliegen, die von den TeilnehmerInnen bei der letzten Ortsteilversammlung vor drei Jahren geäußert wurden.

Dann kamen die BürgerInnen zu Wort. Dabei ging es u.a. um Lkw, die immer wieder auf dem Weg zu den großen Telfer Industriebetrieben durch das „Navi“ irregeleitet werden und in engen Wohnstraßen kaum noch vor- und zurückkommen. Genauso kamen Parkprobleme und der Wunsch nach verkehrsberuhigten Zonen zum Ausdruck.

Dazu berichtete der Ortschef, dass ein nachhaltiges Verkehrskonzept bereits in Ausarbeitung ist: „Wir überlegen auch, im Ortsgebiet generell Tempo 40 zu erlassen, womit gleichzeitig der in Tempo-30-Zonen geltende Rechtsvorrang fällt.“ Zur Entlastung der Ost-West-Achse ist langfristig auch an eine Verkehrsverbindung parallel zur Autobahn zwischen Feuerwehrzentrale und der Firma Leitner gedacht. Zu den dort und da gewünschten Schutzwegen erläuterte Bgm. Härting: „Man kann einen Zebrastreifen nicht einfach aufmalen und auch nicht ohne weiteres eine Geschwindigkeitsbeschränkung erlassen – das muss mit Verkehrszählungen und Gutachten hinterlegt sein und von der Bezirkshauptmannschaft genehmigt werden.“

Ein Redner lobte, dass man ein generelles Verkehrskonzept erarbeitet. Er wünscht sich eine mediale Kampagne zur Bewusstseinsbildung, dass sich die Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten sollen. Ortschef Härting hält das für gut und ergänzte: „Wenn wir alles rigoros bestrafen, haben wir kein feines Zusammenleben mehr!“ Er appellierte damit auch zu einem Mindestmaß an Toleranz.

Anrainer der Olympstraße brachten den geplanten Ausbau des Thöni-Werkers im Obermarkt zur Sprache. „Was die mögliche Lärmentwicklung auf dem Firmenareal bzw. die Reflexion des Verkehrslärms auf der Olympstraße durch die geplante Produktionshalle betrifft, gehen wir sehr sensibel und umsichtig vor“, versicherte Härting und erinnerte, dass 80 Prozent des Areals immer schon als Gewerbegebiet gewidmet waren. Auch bei einer Wohnbebauung würde sich die Situation nicht verbessern, der Verkehr würde durch die neuen Anwohner sogar deutlich zunehmen – was durch die Werkseinfahrt an der Südseite und die Abwicklung des gesamten internen Verkehrs auf Firmenareal nicht der Fall ist.  

Für die neue Halle lägen noch nicht alle Informationen und Pläne auf dem Tisch – der Gemeinderat habe bisher erst die Umwidmung einer kleinen Fläche beschlossen. Der Bebauungsplan mit den genauen Maßen des Bauwerks, der Regelung des Abstandes zur Olympstraße und der Gestaltung der straßenseitigen Front (Schallreflexionen) kommt auf die Tagesordnung der Dezembersitzung der Ortsparlaments.  

Ein Teilnehmer bedankte sich ausdrücklich für die Ortsteilgespräche, bei den alle BürgerInnen zu Wort kommen können und direkt Antwort von kompetenter Stelle erhalten. Er wünscht sich das jedes Jahr. „Das wäre vielleicht zu viel, weil wir eine gewisse Zeit zum Abarbeiten der Anregungen brauchen. Manches dauert aufgrund der Behördenwege (BH, Land) eine gewisse Zeit“, erwiderte Bgm. Härting: „Außerdem führen wir auch immer wieder andere Informationsveranstaltungen zu diversen Themen durch.“ (wisch)

Im Bild das Ortsteilgespräch am gestrigen Dienstag im Hotel Munde. (Foto: Schatz)