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Jubel für "Der varreckte Hof"

05.08.2012 08:42
Minutenlangen Applaus spendete das Premierenpublikum für Georg Ringsgwandls Stubenoper "Der varreckte Hof", die am Samstag im Telfer Kranewitter Stadl ihre Uraufführung feierte.
Bürgermeister Christian Härting, frisch aus den Flitterwochen zurück, begrüßte die Gäste. Neben dem Volksschauspiele-Vorstand um Obmann Markus Völlenklee und Felix Mitterer waren darunter auch "Falstaff" Frank-Thomas Mende ("Die lustigen Weiber von Winzor") - genauso wie ORF-Landesdirektor Helmut Krieghofer mit Gattin Ilse, die auch heuer keine Premiere ausließen.
Die Bühne ist als heruntergekommene Wohnküche eines Bauernhofs gestaltet. Die Schauspieler zeigten sich durchwegs bestens disponiert: Doris Buchrucker als bettlägrige Mutter zwischen Griesgrämigkeit und Lebenskraft, Katharina Brenner als ihre verhärmte und lehrerhafte Tochter Gerlinde, Torsten Hermetin als ihr später von der Software-Firma entlassener Sohn Rupert. Schwiegersohn Günter (Gerhard Kasal) ist in seinen Job als Umweltreferent versponnen. Erst die ukrainische Pflegerin Svetlana (Lisa Hörtnagl) bringt Leben ins Haus.
Besonders gelungen ist die musikalische Gestaltung von Frajo, David und Jakob Köhle. Ihre Platzierung am Bühnenrand und ihre feinsinnige Untermalung machen die Stubenoper zu einem Ohrenschmaus.
Das Publikum hatte viel Gelegenheit zum Lachen. Mancher Lacher müsste allerdings im Hals stecken bleiben. Denn der Autor "enttarnt die ständige Überforderung als Daseinszweck und Lebensinhalt". Ringsgwandl selbst saß übrigens am Rand der ersten Reihe und sprach die Lieder und Texte mit.
Weitere Aufführungen sind am 5., 6., 7., 8., 10., 11., 12., 14., 15., 16., 17., 20., 21., 25., 26., 30. und 31. August.
Am Mittwoch (8. August) gibt der bayerische Autor und Kabarettist im Kranewitter Stadl mit Band ein Konzert "Das Leben und Schlimmeres".
(wisch/Foto: Schatz)