VBgm. Christoph Stock (ÖVP) bezeichnete den Abschluss als "grundsätzlich erfreulich", die ÖVP-Fraktion sei damit zufrieden. GV Mag Dieter Schilcher (FPÖ) freut "das kleine Plus trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen". Er hoffe, dass sich dieser Trend fortsetzt und der Schuldenstand weiterhin reduziert werde. GV Doris Walser (TN) bedankte sich bei den Telfer Unternehmen für ihren positiven Beitrag in Form der Kommunalsteuer. GR Christoph Walch (Grüne) findet den Ordentlichen Haushalt "sehr gut". Auch GR Vinzenz Derflinger (DUW) nannte die Jahresrechnung "gut".
Nach Ablauf der vorgeschriebenen Auflage- und Einspruchsfristen endgültig erlassen hat der Gemeinderat das örtliche Raumordnungskonzept. Mehrfach Lob erhielt Umweltausschuss-Obfrau Dr. Cornelia Hagele (WFT), weil sie durch Einsparungen in der Abfallwirtschaft ein Plus von 91.000 Euro ausweisen kann. "Wir haben aber einigen Investitionsbedarf", machte sie deutlich.
In Zusammenhang mit der neuerlichen Erweiterung des Leitner-Werkes schlug Bgm. Härting vor, einem Landwirt 1.200 Quadratmeter Freiland aus dem Gemeindeeigentum käuflich zu überlassen. Nach längerer Debatte wurde GV Herbert Klieber (ÖVP) beauftragt, mit dem betreffenden Bauern zu verhandeln und eine private Fläche in dieser Größe für ihn zu finden.
Für die Sanierung der Bahnhofstraße und einen östlichen Gehsteig vom Haus der Telfer Kinder Richtung Süden hatte Bgm. Christian Härting mit dem Anrainer eine Variante ausverhandelt, die auch den Verkauf einer Grundfläche bei der Schottergrube Rinnertal umfasst. Diesem "Gegengeschäft" konnten mehrere Redner nichts abgewinnen. Einige Mandatare kritisierten, dass ein ausgereiftes Konzept für diesen Bauabschnitt fehle. Ob entlang der südlichen Bahnhofstraße ein oder zwei Gehsteige verlaufen sollen, schied die Geister. "Wenn der Gemeinderat sagt, wir wollen auf der Ostseite keinen Gehsteig, dann brauchen wir auch den von mir verhandelten Grundstreifen nicht", machte Härting deutlich.
Platzbedarf ergibt sich bei den Kindergärten. Denn das Land hat die Gruppengröße von 25 auf 20 Kinder reduziert. In einer längeren Debatte wurden die Varianten (Neubau, Baurecht, Lage usw.) diskutiert. Nun wird Bildungsausschuss-Obmann HR Josef Federspiel (WFT) zu einem runden Tisch mit allen Beteiligten einladen, an dem eine Richtungsentscheidung fallen soll. Die Schließung des Kindergartens Mösern ist aber beschlossene Sache - dort wären im kommenden Jahr voraussichtlich nur zwei Kinder, außerdem geht die Leiterin im September in Pension.
Diskutiert wurden auch zwei Marktveranstaltungen. Erika Strasser darf ihren Stand zu Gunsten des Tierschutzes jeden Montag und Freitag Vormittag vor der Bank Austria aufbauen. Über einen sonntäglichen Flohmarkt beim "Telfs Park" will man noch diskutiert, weil dagegen massive Proteste von Anrainern laut wurden.
Beschlossen wurde auch eine Verwaltungskooperation mit Silz in Sachen Sprengelarzt. "Es haben sich aufgrund unserer Ausschreibung samt Tarifliste mehrere Interessenten gemeldet", berichtete Gemeindeamtsleiter Mag. Bernhard Scharmer. In weiterer Folge dürfte sich auch Zirl anschließen.
Beschlossen wurde der Ankauf einer neuen Kehrmaschine für 209.000 Euro netto. "Die alte ist 23 Jahre alt und war 30.000 Betriebsstunden im Einsatz", berichtete GR Derflinger. Für Bgm. Härting ist der Neukauf auch deshalb wichtig, weil dadurch die Serviceleistung für die BürgerInnen verbessert wird. Die Maschine ist nämlich u.a. mit einem Feinstaubfilter ausgestattet und kann Arbeiten durchführen, für die früher eine Fremdfirma geholt werden musste.
Zu Beginn der Sitzung hatte sich der neue Geschäftsführer für die Telfer Sport- und Veranstaltungszentren Dr. Peter Raunicher kurz dem Gemeinderat vorgestellt. (wisch/Foto: Dietrich)
Im Bild: Die Mandatare stimmten der Jahresrechnung 2011 einhellig zu.