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Feierstunde und Ehrung im Zeichen des Friedens

07.10.2019 16:11

In einem würdigen Festakt wurden am vergangenen Sonntag in Mösern zwei neue BotschafterInnen der Friedensglocke des Alpenraumes ernannt. Ingeborg Freudenthaler, Unternehmerin und Initiatorin wichtiger sozialer Einrichtungen in Tirol, und Tirols Chirurgie-Legende Univ.-Prof. Dr. Raimund Margreiter dürfen sich nun zum erlesenen Kreis zählen.

Zur Feierstunde im Restaurant Alt-Mösern fanden sich zahlreiche der aktuell mehr als 50 FriedensbotschafterInnen sowie eine starke Abordnung der Telfer Gemeindeführung ein. Wie Bgm. Christian Härting in seinen Grußworten betonte, biete gerade das heurige Gedenkjahr immer wieder Anlass, die Botschaft der Friedensglocke des Alpenraumes mehr denn je zu vernehmen: „Vor 100 Jahren wurden Südtirol und Nordtirol voneinander getrennt, vor 80 Jahren brachte die sogenannte Option großes Leid über viele tausend deutschsprachige SüdtirolerInnen. Die Friedensglocke und der Anlass für ihr Entstehen, die Gründung der ARGE Alp im Jahr 1972, sind eine eindrucksvolle Antwort auf diesen Geist des Gegeneinander und des Unfriedens.“ Die beiden neuen BotschafterInnen hätten in besonderer Weise ihre Beiträge zu einer Kultur des Miteinander, für eine friedlichere und menschlichere Gesellschaft geleistet.

Zur Person: Ingeborg Freudenthaler
Ingeborg Freudenthaler ist Geschäftsführerin der Freudenthaler GmbH & CoKG mit Sitz in Inzing. Gemeinsam mit ihrem Mann Karl Freudenthaler baute sie das Unternehmen zu einem der führenden Tiroler Entsorgungsbetriebe aus. Neben allen geschäftlichen Herausforderungen zeigt Ingeborg Freudenthaler hohes soziales Engagement. Zu den wichtigsten Projekten zählen der Vinzibus der Caritas, der täglich an drei Stellplätzen in Innsbruck warme Mahlzeiten an Bedürftige verteilt, sowie der Verein lichtblicke demenz.hilfe.tirol, dem sie als Obfrau vorsteht. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Thema Demenz weitgehend zu enttabuisieren, Aufklärungsarbeit darüber zu leisten und ein Netzwerk zu bilden. „Ich folgte immer meinem Herzen und das werde ich auch weiterhin tun.“, bedankte sich die Geehrte für die Ernennung zur Friedensbotschafterin.

Zur Person: Univ. Prof. Dr. Raimund Margreiter
Prof. Raimund Margreiter ist ein Pionier und eine weltweit anerkannte Autorität der Transplantationsmedizin weit über die Grenzen Tirols hinaus. Von 1999 bis 2009 stand er der Univ.-Klinik für Chirurgie in Innsbruck vor. Es ist seinem Engagement und seinem Wirken über mehr als vier Jahrzehnte zu verdanken, dass Innsbruck als Transplantationszentrum Weltruf genießt. Prof. Raimund Margreiter hat als einziger Chirurg weltweit sämtliche Organe transplantiert, darunter zum ersten Mal in Österreich ein Herz. Zu seinen bekanntesten Patienten zählte Theo Kelz, jener Polizist, der beim Versuch, eine Bombe zu entschärfen, beide Hände verlor und dem Prof. Margreiter zwei Spender-Hände transplantierte. Mehr als 750 Einzelpublikationen belegen seine beispielgebende wissenschaftliche Leistung. Prof. Margreiter ist Träger der höchsten Auszeichnungen des Landes Tirol. „Was für ein wertvolles Gut der Frieden ist, wurde mir immer wieder auf meinen Expeditionen auf der ganzen Welt bewusst.“, erinnerte Prof. Margreiter an die Wichtigkeit des Themas.

Nach der würdigen Feier versammelte sich die Festgesellschaft bei der Friedensglocke, die zu Ehren der neuen Botschafter ihr Geläut erklingen ließ.

 

Am Foto: Freudige Gesichter bei der Ernennung – v.l. Bgm. Christian Härting, Laudator Dr. Herbert T. Maier, Prof. Dr. Raimund Margreiter, Ingeborg Freudenthaler, Laudatorin Johanna Obojes-Rubatscher, Kulturreferent GV HR Josef Federspiel.

Foto: MG Telfs, Pichler