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Auf Telfer Dächern schlummert ein riesiges Sonnenenergie-Potential

06.08.2013 11:11
Was die Sonneneinstrahlung betrifft, liegt Telfs extrem günstig und hat dadurch ein gewaltiges Solarenergie-Potential. Das zeigt eine umfassende Studie, die das Forschungs- und Entwicklungszentrum "alpS" im Auftrag der Marktgemeinde erstellt hat. Das Ergebnis wurde nun präsentiert.
Im Rahmen des Energiemasterplans der Marktgemeinde Telfs wurde das Solarpotential auf den Dächern von Telfs genau analysiert. „Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. Auf den Telfer Dächern stehen über 30 Gigawattstunden pro Jahr an technisch verfügbarem Potential zur Stromerzeugung kostenlos zur Verfügung. Damit könnte der jährliche Strombedarf von mehr als 10.000 Tiroler Haushalten umweltfreundlich und kostengünstig gedeckt werden. Bislang werden in Telfs nur ca. drei Prozent der geeigneten Dachflächen zur Energieerzeugung aus Sonnenkraft", erläutert Steffen Link, der für das Projekt zuständige Experte von alpS.
"Eine Solaranlage auf jedem Dach" wurde als Vision für 2030 von Teilnehmern und Teilnehmerinnen kürzlich in einem öffentlichen Zukunftsworkshop zum Energiemasterplan formuliert. Bis dahin sind zwar noch viele Schritte nötig, doch das Ziel eines energieautonomen Telfs scheint verlockend und erreichbar. „Ich bin sehr froh, dass es mir gelungen ist, den Gemeinderat von der Wichtigkeit eines Energiemasterplanes zu überzeugen. Er liefert uns die fachlichen Grundlagen, Analysen und Maßnahmenvorschläge um unsere Ziele zu erreichen! Ich bin überzeugt, dass es uns damit gelingen wird, Telfs in Richtung Energieautonomie zu bringen. Wenn wir uns die Entwicklung der Preise am Energiemarkt anschauen, kann das nur richtig und wichtig sein! Telfs kann dadurch nur gewinnen!", erläuterte Umweltausschussobfrau GV Dr. Cornelia Hagele. Sie engagiert sich seit mehr als drei Jahren unermüdlich in Sachen umweltfreundliche Energien.
Bürgermeister Christian Härting unterstrich, dass es nun darum gehe, das außerordentliche Sonnenenergie-Potential - wie im Energieentwicklungsplan vorgesehen - verstärkt und im großen Maßstab zu nutzen. Schon seit längerem wird die Errichtung von Solar- und Photovoltaikanlagen durch Privatpersonen von der Gemeinde mit finanziellen Zuschüssen bis zu 1000 Euro großzügig gefördert. Für nähere Informationen dazu steht Ing. Christoph Schaffenrath MSc, der Leiter des Umweltbüros im Gemeindeamt, zur Verfügung. (Tel. 05262/6961-1500)
"In Zukunft werden wir auch bei öffentlichen Gebäuden verstärkt auf Sonnenenergie setzen. Wo immer das sinnvoll ist, sollen bei Neubauten, Umbauten und Sanierungen entsprechende Anlagen installiert werden", betonte Bgm. Christian Härting.
Die Frage nach der verstärkten Nutzung der Solarenergie ist aber nur ein Thema des breit angelegen Energiemasterplanes, der im Telfer Rathaus unter Federführung von GV Dr. Hagele - vertiefend zum Engagement im E5-Programm - entwickelt wurde. So stellt man sich auch andere zentrale Fragen rund um das Zukunftsthema Energie, etwa: Wie hoch ist unser Energiebedarf heute und in Zukunft? Wie können wir die regionale Energieversorgung und Wertschöpfung sicherstellen? Welche Auswirkung hat die Gemeindeentwicklung auf den Energiebedarf? Welches wirtschaftliche Potential schlummert noch in unseren regionalen erneuerbaren Energien? (sd/Foto: Dietrich)

Im Bild, mit einem Plan des Telfer Solarpotentials: Bgm. Christian Härting, Steffen Link von "alpS", Umweltausschuss-Obfrau GV Dr. Cornelia Hagele mit Töchterchen Linda und der Leiter des Umweltbüros der Marktgemeinde Ing. Christoph Schaffenrath MSc (v. l.).